Vom 17.06.2024 bis zum 19.06.2024 fand in Laubach eine In-House-Schulung zum Thema Sturzfluten und Starkregen statt.
Zu Beginn begrüßte der Präsident der Akademie Hochwasserschutz, Herr Michael Kühn, alle anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer bevor die Einführung in das Thema Hochwasser und Starkregen begann. Der Vormittag wurde mit Theorie zur Entstehung, Grundlagen, Gefahren und Maßnahmen gegen Starkregen, sowie zur richtigen Handhabung von Sandsäcken gefüllt, bevor am Nachmittag die Sandsackbefüllung, - Lagerung und natürlich der Einsatz des Sandsackes geübt wurde. Abschließend wurde noch der Extremsommer 2018 mit den Gefahren der Bodenerosion bei Starkregen analysiert, sowie Gefahren für Einsatzkräfte bei Starkregen vorgestellt.
Am zweiten Tag wurden u.a. hydraulische Grundlagen, die Verwendung mobiler Systeme und die Hochwassergefahren-, Risiko-, und Überschwemmungsgebietskarten vorgestellt und der Nutzen erläutert. Nach dem Mittagessen wurde es wieder praktisch. Sandsackersatzsysteme wurden aufgebaut sowie die Firma Dexion in Laubach besichtigt. Diese wurde bereits früher bei einem Starkregen durch anschließende Überflutung der Wetter getroffen und hatte einen Schaden im sechsstelligen Bereich. Deshalb wurden hier Eigenschutzmaßnahmen in Form von Dammbalkensystemen und sonstigen teilmobilen Schutzanlagen auf dem Firmengelände durchgeführt, welche den Teilnehmern vorgeführt wurden. Nach der Firmenvorstellung folgte noch eine Unterrichtseinheit über die Gefahren von Verklausungen an Brücken und Verrohrungen sowie mögliche Lösungen gegen Verklausung.
Am dritten Tag wurden Starkregenkonzepte aus anderen Kommunen vorgestellt und über Eigenschutzmaßnahmen bei Starkregen referiert. Anschließend wurden Knackpunkte bei Starkregen und Hochwasser im Stadtgebiet Laubach besichtigt und über Lösungsansätze gefachsimpelt. Gegen 16:30 Uhr endete die Veranstaltung pünktlich mit einer Feedbackrunde, da die meisten Teilnehmer das EM Spiel gegen Ungarn sehen wollten, welches 2 : 0 für Deutschland ausging.
Die Akademie bedankt sich bei der Stadt Laubach für die Organisation der Räume, der Verpflegung und der Besichtigungen bei der Firma Dexion.
Text aus dem Presseartikel:
Laubach (mt). Vom 17. bis 19. Juni 2024 fand bei der Stadtverwaltung Laubach eine dreitägige In -House -Schulung zum Thema Hochwasser und Starkregen für den Verwaltungsstab statt. Zu Beginn begrüßte Bürgermeister Matthias Meyer den Präsidenten der Akademie Hochwasserschutz, Herrn Michael Kühn, und alle anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bevor Herr Michael Kühn mit der Einführung in das Thema Hochwasser und Starkregen begann. Am ersten Vormittag wurde sich mit der Theorie zur Entstehung, Gefahren und Maßnahmen gegen Starkregen, sowie zur richtigen Handhabung von Sandsäcken beschäftigt, bevor am Nachmittag die Sandsackbefüllung, -lagerung und natürlich der Einsatz des Sandsackes praktisch geübt wurde. Schließend wurde noch der Extremsommer 2018 mit den Gefahren der Bodenerosion bei Starkregen, wie auch das historische Magdalenenhochwasser aus dem Mittelalter analysiert, sowie Gefahren für Einsatzkräfte bei Starkregen vorgestellt. Am zweiten Tag wurden u.a. hydraulische Grundlagen, die Verwendung mobiler Systeme und die Hochwassergefahren-, Risiko-, und Überschwemmungs-gebietskarten vorgestellt und der Nutzen erläutert. Nachmittags wurden Sandsackersatzsysteme aufgebaut sowie die Firma Dexion in Laubach besichtigt. Diese war bereits in der Vergangenheit bei Starkregen durch anschließende Überflutung der Wetter getroffen und hatte beim letzten großen Hochwasser einen Schaden im sechsstelligen Bereich. Deshalb wurden hier Eigenschutzmaßnahmen in Form von Dammbalkensystemen und sonstigen teilmobilen Schutzanlagen auf dem Firmengelände installiert, welche den Teilnehmern vorgeführt wurden. Nach der Firmenexkursion folgte noch eine Unterrichtseinheit über die Gefahren von Verklausungen an Brücken und Verrohrungen sowie mögliche Lösungen gegen Verldausung. Unter Verklausung versteht man den teilweisen oder vollständigen Verschluss eines Fließgewässerquerschnittes mit angeschwemmten Treibgut. Dadurch wird das Wasser aufgestaut, was dann zu schnell und stark steigenden Wasserständen oberhalb des Abflusshindernisses führen kann. Am dritten Tag wurden Starkregenkonzepte aus anderen Kommunen vorgestellt und über Eigenschutzmaßnahmen bei Starkregen referiert. Anschließend wurden Knackpunkte bei Starkregen und Hochwasser im Stadtgebiet Laubach betrachtet und erste Lösungsansätze entwickelt, die nach und nach umgesetzt werden sollen, um kritische Infrastruktur vor Schäden durch Hochwasser und Starkregen zu schützen. Wir sind mit dieser Schulung einen weiteren Schritt vorangekommen, um die Siedlungsgebiete der Großgemeinde Laubach vor Starkregenereignissen und Hochwasser zu schützen. Konkrete Maßnahmenplanungen und Umsetzungen werden folgen, so Bürgermeister Matthias Meyer.
Quelle: Stadt Laubach - Laubacher Anzeiger